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Spendenalpenüberquerung Altfraunhofen – Venedig 04.06.-11.06.2022

Juni 17, 2022

Samstag 04.06.2022 Altfraunhofen – Fischerstüberl Attel 67 km / 617 hm

Mit den üblichen Fragen vor einer großen Reise (ist alles eingepackt? / wie wird das Wetter? usw. …) ging es zum Treffpunkt am Rathausplatz wo wir Maria, Ulrike, Bernie, Dieter und Martin von unseren Angehörigen und dem Vorstand des TSV mit den besten Wünschen zu unserem Abenteuer verabschiedet wurden. Über Baierbach – Velden – Buchbach – Schwindegg – Oberornau (wo es kurz geregnet hat) – Ramsau b. Haag – Sursee und Wasserburg ging es im stetigen bergauf und bergab nach Attel. Wo wir bei hervorragendem Essen und außergewöhnlich freundlichem Service den Tag ausklingen lassen konnten.

Fazit des Tages:
Freue Dich wenn es regnet, weil wenn Du Dich nicht freust, regnet es trotzdem. Außerdem gibt es einen Spendenzuschlag von 20 Euro pro Regentag vom Vereinsvorsitzenden.

Sonntag 05.06.2022 Fischerstüberl Attel – Pension Rangger Radfeld 89 km / 248 hm

Da für den Nachmittag und Abend schwere Unwetter vorhergesagt waren, wollte ich relativ zügig ans Ziel kommen. Die Route führte fast immer am Inn entlang. Interessant dabei wie sehr die Inntalautobahn das Tal mit Lärm beschallt und dabei sind an diesem Sonntag nicht einmal Lastwagen unterwegs gewesen. Verständlich, dass die Bewohner genervt sind.

Der Versuch die Gruppe etwas anzutreiben, ohne dass sie es merken musste spätestens dann scheitern, als wir bei Nußdorf am Inn an einem wunderschönen Badesee vorbeifuhren. Dafür entschädigte eine längere Pause in Kufstein. Am Abend waren wir dann froh den Unwettern in Kufstein entkommen zu sein. Bei strömenden Regen (Regentag?) fanden wir mit dem Brauhaus in Rattenberg/Inn eine nette Wirtschaft die unseren Hunger stillte.

Fazit des Tages:
Eine ausgefallene Kaffeepause am Vormittag ist zu vermeiden, da sie die Leistungsfähigkeit der Gruppe deutlich verringert.

Montag 06.06.2022 Radfeld – Hotel Wilder Mann Steinach/Brenner 74 km / 1.012 hm

Nach einer ca. zweistündigen Einlaufphase im Inntal wurde es (nach einer Kaffeepause!) ab Volders ernst: Über Tulfes – Rinn führte unsere Strecke nach Lans und dann entlang der alten Römerstraße über Patsch nach Matrei am Brenner und weiter nach Steinach.

Die ersten Meter nach Volders hatten 16 % Steigung, welche sich später auf 10-12 % reduzierten. Wer hier nur mit E-Motor fährt hat innerhalb weniger KM einen leeren Akku, weshalb auch für E-Biker gilt: Treten! Treten! Treten!

Und ohne Motor: Treten! Treten! Treten! : Treten! Treten! Treten! Man ist nur ein wenig langsamer und muss dafür länger treten. Abends konnten wir uns wieder bei hervorragendem Essen und freundlicher Bedienung im Wilden Mann über das Geleistete freuen.

Fazit des Tages
Wer langsam aber stetig in die Pedale tritt, kommt auch ohne Motor den Berg hoch.

Dienstag 07.06.2022 Steinach – Hotel Panoramik Mühlbach/Pustertal 65 km / 580 hm

Wettervorhersage: Dauerregen

Bis zum Brennerpass ging es auf der Bundesstraße entlang, die aber am Morgen noch nicht so stark befahren ist. Nachdem Brenner folgten wir dem wunderschönen Radweg über Sterzing (Kaffeepause!) – Franzensfeste nach Mühlbach im Pustertal. Nachdem wir bis Sterzing trocken blieben hatte das Wetter ab Sterzing kein einsehen mehr, so dass wir unsere Regenbekleidung testen konnten.

Bei unserer einzigen Panne in strömendem Regen wurde uns endgültig bewusst, dass uns das Instagram-Gen fehlt: nachdem (!) die herausgesprungene Kette wieder im Zahnkranz war stellten wir fest, dass wir von dem megadramatischen Superdrama (Panne im Regen und es musste das Rad mindestens 1km (!) geschoben(!!) werden) nicht ein einziges Bild gemacht haben.

In Mühlbach kapierten wir warum das Hotel Panoramik heißt und schoben unsere Räder eine gefühlt 30 % Steigung nach oben.

Der daraus resultierende Wunsch in das Ortszentrum mit einem Taxi zu fahren wurde erst fallengelassen, nachdem glaubhaft dargelegt war, dass die Entfernung zu unserer ausgewählten Pizzeria nur ca. 500 m beträgt womit die Begegnung mit einem wütenden Südtiroler Taxifahrer vermieden und die Weiterfahrt aller Teilnehmenden gesichert war.

Fazit des Tages:
Bei schlechten Wettervorhersagen: A bissl wos geht immer und Augen auf bei der Hotelauswahl. Hotels mit Aussicht oder dem Wort Panorama im Namen sind eher oben als unten am Berg.

Mittwoch 08.06.2022 Mühlbach/Pustertal – Toblach Hotel Dolomiten 57 km / 784 hm

Der herrliche Pustertalradweg bis Toblach ist Radlgenuss pur. In St. Lorenzen haben wir uns (nach einer Kaffeepause) der Kultur gewidmet und die Kirche mit der sog. Traubenmadonna von Michael Pacher besichtigt.

Obwohl die für das Abendessen ausgesuchte Pizzeria 1 km von unserem Hotel entfernt war, haben wir auf ein Taxi verzichtet und waren froh, nach dem hervorragenden Essen in der Pizzeria Hans in Toblach etwas zu Fuß gehen zu können.

Fazit des Tages
Je besser das Restaurant, desto weiter sollte der Weg zu Fuß sein

Donnerstag 09.06.2022 Toblach – Ponte nelle Alpi Locanda alla Stazione 100 km / 737 hm

Bei der beeindruckenden Fahrt auf einem Bahnradweg durch die Dolomiten begleitete uns bis Cortina Regen, weshalb wir uns nach nur zwei Stunden zu einer ausführlichen Kaffe- und Esspause entschlossen. Kaum waren die Mägen gefüllt hatte auch der Regen keine Lust mehr und wir konnten die Weiterfahrt mit einer nahezu 55 km langen Abfahrt und herrlichen Panoramablicken genießen.

Fazit des Tages
Wer wagt gewinnt: Einfach mal öfter und dafür länger Pause machen.

Freitag 10.06.2022 Ponte nelle Alpi – Treviso Hotel Il Giardino 88 km / 398 hm

Über wunderschöne bekanntere und unbekannte Schönheiten (Lago die Santa Croce, Vittorio Veneto) haben wir heute die Alpen verlassen und sind über die Strada del Prosecco an blühenden duftenden Gärten vorbei mit ausreichenden (Kaffee-)pausen nach Treviso gefahren. Soll ich noch erwähnen, dass es in der Trattoria Pizzeria DO LEONI direkt im Hotel hervorragendes Essen zu Preisen wie vor 30 Jahren gegeben hat…

Fazit des Tages:
Wenn eine Flasche bester Pinot Grigio im Restaurant 10 € kostet, kann in geselliger Runde auch eine zweite getrunken werden.

Samstag 11.06.2022 Treviso – Venedig – Venedig Mestre Hotel Aliveri 60km / 100 hm

Der Radweg führte uns zunächst am Fluss Sile entlang nach Quarto d’Altino von wo wir (nach einer Kaffeepause) bis kurz vor Venedig durch erstaunlich natürlich gebliebene Landschaften und ein siestabedingt ausgestorbenes Mestre zu unserem Hotel Alveri fuhren.

Von dort radelten wir über den Damm hinüber nach Venedig und waren schwer beeindruckt als wir Venedig erstmals am Horizont erblickten.

Nach 3,8 km drüben angekommen wurden wir von Familie Furtner und im Namen des TSV Altfraunhofen empfangen. Eine Riesenüberraschung. Vielen Dank dafür. 

Nachdem wir nach längerem Suchen doch noch eine Abstellmöglichkeit für unsere Fahrräder gefunden hatten, zogen wir gemeinsam durch Venedig zum Markusplatz und ließen die Eindrücke der Stadt auf uns wirken. Einfach unbeschreiblich.

Der Tag endete mit einem herrlichen Sonnenuntergang mit dem wir ins Hotel zurückfuhren.

Fazit des Tages
Venedig ist eigentlich unbeschreiblich. Dass man in Venedig nur abgezockt wird stimmt nicht. Man kann auch in Venedig günstig und gut essen, wenn man sich etwas von den Haupttouristenrouten entfernt. (z. B. Pizza zwischen 8 und 12 Euro, 3 Kugeln Eis 4,00 €)

Fazit der Reise
Der Radweg nach Venedig ist ein Erlebnis und ein Genuss für Radelnde und so wie wir geradelt sind für jeden mit einer gewissen Radlkondition machbar. Mit jeder Etappe durch die Alpen steigert sich das Panorama und gipfelt mit der Überquerung der Dolomiten auf einem Bahnradweg, der nicht schöner sein könnte.

Vielen Dank an Maria, Ulrike, Bernie und Dieter für die Leistungs- und Leidensbereitschaft. Ohne Euer Verständnis für das Notwendige, wäre die Alpenüberquerung nicht so erfolgreich verlaufen.

Wir sind glücklich, dass wir alle ohne Verletzungen oder Erkrankungen am Ziel in Venedig angekommen sind und außer einer vom Zahnkranz gesprungenen Kette auch keine Pannen hatten. Auch das Wetter hatte ein Einsehen mit uns und war vor allem an den vorhergesagten Regentagen immer besser als erwartet.

Wir fünf die wir uns vorher nicht gekannt hatten sind innerhalb von acht Tagen zu einem Team zusammengewachsen dass sich immer wenn notwendig gegenseitig unterstützt hat. Eine mindestens genauso wertvolle Erfahrung wie die Tour selbst.

Nehmen wir diesen Teamgeist als Vorbild für die geplante Turnhalle und vergessen nicht: gemeinsam können wir (TSV, Bürgerinnen und Bürger und die Gemeinde) es schaffen.

Jetzt gilt es, die Alpenüberquerung auch für unseren TSV Altfraunhofen zu einem finanziellen Erfolgserlebnis zu machen.

Wie können Sie die Aktion unterstützen?

  • Indem Sie für den TSV spenden (Sparkasse Landshut IBAN: DE71 7435 0000 0003 6038 49 Betreff: Spendenradln 2022)
  • Indem Sie auf unsere Aktion im Bekannten- und Freundeskreis, bei Ihren Geschäftspartnern oder in den sozialen Medien aufmerksam machen.
  • In dem Sie mit dem auf der Internetseite des TSV herunterladbaren Spendenzettel möglichst viele Spenderinnen und Spender überzeugen unsere Aktion finanziell zu unterstützen.

Die drei von Privatpersonen eingereichten Spendenzettel mit den höchsten zugesagten und tatsächlich eingegangenen Spenden erhalten wertvolle Sachpreise.

  1. Preis 2X Tageskarte Legoland Günzburg
  2. Preis 2X Tageskarte Bayernpark
  3. Preis 2X Kinokarte CINEPLEX Vilsbiburg

Firmenspender oder Gewerbetreibende können, sofern dies gewünscht wird, als Unterstützer des TSV auf der Internetseite und in den Sozialen Medien veröffentlicht werden.

Spenden an den TSV Altfraunhofen sind steuerlich absetzbar. Bis 200,00 € gilt der Überweisungsbeleg als Spendenquittung. Bei höheren Beträgen wird Ihnen bei Bedarf eine Spendenquittung zugesandt.

Abgabeschluss bzw. Einsendeschluss für die Spendenzettel ist der 22.07.2022